Karneval der Chöre am 23. 2.

Jeder ist herzlich eingeladen mitzufeiern:
Beginn 18.11 Uhr (Einlass 17.30 Uhr) im Generationenhaus an St. Bernhard. Informationen und Karten (4,- /
Kinder ab 6 J. 2,-) bei den Mitgliedern der Chorgemeinschaft.

Beispieladresse
Beispielorganisation

Kirchen

Sankt Dionysius

Longerich blickt bereits auf eine lange Geschichte zurück. Anfang des 10. Jahrhunderts erstmals erwähnt, besaß das Dorf spätestens 1080 eine eigene, dem Ursulastift in Köln zughörige Kirche. Erst die Säkularisation löste 1802 die Zugehörigkeit der Pfarrei zum Kölner Ursulastift auf. Nach der Eingemeindung Longerichs nach Köln im Jahre 1888 stieg die Bevölkerungszahl deutlich an, die alte Kirche auf dem Kriegerplatz wurde zu klein. So entschloss man sich 1897, westlich der alten Kirche einen größeren Neubau zu errichten. Die von Vincenz Statz in neugotischen Formen geplante Kirche wurde 1898 bis 1899 errichtet.

 

 

 

Der Außenbau hat sich in den 100 Jahren wenig verändert, bis heute präsentiert er sich als neugotische, dreischiffige Backsteinbasilika ohne Querschiff und mit seitlichem Turm im Südwesten.

Am 13. März 1942 wurden große Teile der neugotischen Kirche durch eine Luftmine zerstört. Der von Karl Band Anfang der Sechzigerjahre betreute Wiederaufbau ersetze im Langhaus die kriegszerstörten Gewölbe durch Holzdecken und schuf eine neue Innenraumgestaltung. 1956 entwarf Maria Meng die Chorfenster zum Leben Jesu, die – nach Art der mittelalterlichen Bibelfenster im Dom – verschieden Szenen aus dem Leben Jesu vergleichbare Ereignisse aus dem Alten Testament gegenüberstellen. Der Kölner Künstler Hein Gernot schuf viele Ausstattungstücke, z. B. den Altar, später die Portale (1971), die Altarkreuzgruppe und das Sakramentshaus mit Ambo (1973). 1992 entstanden nach Entwürfen von Dieter Hartmann zwei Fenster mit Symbolen der Marienlitanei im rechten Seitenschiff. 1995 schuf der Bozener Künstler Franz Thaler die neuen Kreuzwegstationen.

Mehrere Stücke der alten Ausstattung blieben erhalten: die Madonna und die Anna Selbdritt aus dem 15. Jahrhundert sowie die barocken Skulpturen des Pfarrpatrons Sankt Dionysius (1777) und des heiligen Jakobus (Terracotta, 1776). Der Apostel Jakobus erinnert mit Pilgerstab und Muschel an die heute wieder sehr beliebte Wallfahrt zu seinem Grab nach Santiago de Compostela in Nordspanien. Die Figur stammt aus der Kölner Kirche St. Kunibert.

Die Klais-Orgel mit 22 Registern und Manualen stammt aus dem Jahr 1966.

St. Dionysius wurde im Zuge der Fusion der ehemals drei Pfarreien im heutigen Stadtteil Longerich zur Pfarrkirche erhoben.

 


 

Christ König

Alte Fotos zeigen, dass die Kirche Christ König auf der grünen Wiese am Rande der Gartenstadt-Nord gebaut wurde. Der Bau mit seinem einseitig heruntergezogenen Satteldach passt sich gut in die wenig später errichtete umgebende Wohnbebauung ein. Der Kirchhof öffnet sich nach Norden und bildet dort, abseits der Wilhelm-Sollmann-Straße, einen ruhigen Platz. 1951 realisierte der Kölner Architekt Fritz Schaller mit einfachen Mitteln einen einladenden Bau. Der Rotton des Backsteins, die von dem großen Satteldach geprägte, überdimensionierte Hausform versinnbildlicht das „Haus Gottes“ für diesen damals neu entstehenden Stadtteil.

 

 

 

Ein offener Dachstuhl überfängt den behaglichen Innenraum, ein typisches Gestaltungsmerkmal auch der späteren Kirchenbauten Fritz Schallers. Das Dach wird von vier V-förmigen Holzbindern getragen, die gesamte Dachkonstruktion erweckt Assoziationen an den Stall von Bethlehem. Aus diesem Grund wird Christ König gern als „Weihnachtskirche“ bezeichnet. Die seitlichen Mauern schwingen auf Höhe der Träger leicht nach innen ein, dies ruft bei den ansonsten ungegliederten Wänden einen Eindruck von Bewegung hervor. Im Osten wölbt sich die Apsis mit wohlproportionierten Halbkreisformen im Stil der frühchristlichen Basiliken nach außen. Im Südwesten springt die Taufkapelle aus der Mauerflucht heraus.

Altar, Tabernakelunterbau und Kanzel wurden von Elmar Hillebrand nach Entwürfen des Architekten gefertigt. Das ovale Taufbecken aus Muschelkalk mit geschnitztem Eichenholzdeckel stammt in Entwurf und Ausführung ebenfalls von Elmar Hillebrand. Hildegard Domizlaff schuf das hängende Altarkreuz (1951). Bedeutend ist der handgestickte textile Kreuzweg mit farbigen Wollfäden auf Leinen von Hildegard Buchholz, welcher 1977 durch Brand beschädigt und aufwändig restauriert wurde. Das violette Passionstuch von Maria Blindert zeigt die Marterwerkzeuge.

 

Nachträglich ergänzte Fritz Schaller die Orgelempore am Haupteingang; die Orgel mit 29 Registern baute die Firma Seifert in Kevelaer.

 


 

St. Bernhard

Mitten in der „Katholikentagsiedlung“, deren Grundstein 1956 während des in Köln stattfindenden 77. Deutschen Katholikentags gelegt wurde, steht die Kirche St. Bernhard. Von außen ist der Bau sehr schlicht: rote Backsteinwände mit wenigen Fenstern, einzig der hohe runde Turm fällt schon von weitem ins Auge.

 

 

Inmitten der manchmal eng gedrängten Reihenhäuser umfängt die Kirche den Besucher mit einem wohltuenden großzügigen weiten Raum.

 

Der Kölner Architekt Fritz Lill errichtete den 1961 fertiggestellten Bau über einem T-förmigen Grundriss. Zwei Grundgedanken prägten die Planung: Man wollte einerseits die dem Gründer des Zisterzienserordens, dem heiligen Bernhard von Clairvaux, geweihte Kirche dem Ideal der Zisterzienser entsprechend relativ schlicht bauen. Zum anderen sollte auch das Bild der Arche in der Architektur ausgedrückt werden. Die genau in der Kirchenachse im stumpfen Winkel gebrochenen Wände von Altar- und gegenüberliegender Langhauswand rufen tatsächlich die Vorstellung eines Schiffes hervor. Die Gemeinde versteht dieses Schiff als Arche, die die ganz Schöpfung sammelt, daher befindet sich am Eingang auch ein Relief der Arche Noah (Elisabeth Baumeister-Bühler).

 

Die Schöpfung wird ebenfalls in den Fenstern von Wilhelm Schmitz-Steinkrüger thematisiert. Der dort dargestellte Lobgesang der Jünglinge im Feuerofen (Dan 3,51-90) preist die vielfältigen Erscheinungen der Schöpfung. Man findet in den Fenstern Sterne, Blumen und Fische, aber auch Schöpfungen des Menschen wie zum Beispiel einen Düsenjet oder Windräder. Im Westen ist der Taufbrunnen von Hein Wimmer leicht vertieft aufgestellt. Auf dem Kupferdeckel thront eine Taube als Zeichen der Heiligen Geistes, der den Täufling erfüllt. Der gleiche Künstler hat auch den Tabernakel geschaffen. Die Orgel von St. Bernhard wurde 1967 von der Bonner Firma Klais mit 36 Registern und drei Manualen gebaut und ist mit den Pfeifen aus Kupfer und dem asymmetrisch angeordneten, schwungvoll modernen Prospekt wichtiger Blickfang im Raum.

 


 

Schmerzhafte Mutter (Marienkirche)

Die Bewohner der Siedlung Lindweiler feierten zehn Jahre lang Gottesdienst in einer Notbaracke, bevor am 28. Juni 1981 endlich die lang gewünschte Kirche geweiht werden konnte. Obwohl durch Autobahn und Militärring räumlich von ihr getrennt, gehörte die Marienkirche stets als Filialkirche zur alten Longericher Pfarrgemeinde Sankt Dionysius.

Der Bau des Architekten Wilhelm Dahmen realisiert auf schlicht-harmonische Weise den kirchlichen Mittelpunkt von Lindweiler. Am Außenbau fallen Glockenturm und der stark vorspringende Dachabschluss besonders ins Auge. Der Innenraum strahlt eine freundliche, warme Atmosphäre aus, die dem Besucher sofort das Gefühl von Geborgenheit vermittelt.

 

Dieser Eindruck entsteht durch den roten Backstein, das grobe Holz der Decke, die hellen Fenster und durch die vielfach gebrochenen Grundriss- und Deckenformationen.

Am 30. Juni 2002 wurden die neuen Fenster des Künstlers Bodo Schramm eingeweiht. Durch sie ist der Kirchbau erst endgültig vollendet. Helle Glasflächen lassen viel Licht in den Raum strömen und bilden einen belebten Kontrast zu den eingefügten kräftig farbigen Gläsern. Die Fenster veredeln das Licht und erzeugen eine Melodie von Farben – eine wertvolle Bereicherung der bisherigen Gestaltung der Kirche.

Die Aufstellung der Sitzbänke von mehreren Seiten um den Altar ermöglicht der versammelten Gemeinde ein gemeinschaftliches Erlebnis der Eucharistiefeier. Der Altar aus Basaltgestein birgt Reliquien des heiligen Matthias, die die Pfarrei Sankt Dionysius früher einmal aus Trier erhalten hat. Der Tabernakel des Aachner Bildhauers Klaus Iserlohe zeigt auf seinen Türen die Kreuzigung Christi an einem Kreuz, das Blätter trägt, also als Baum des Lebens dargestellt ist. Der Kreuzweg mit kleinen anschaulichen Holzbildern stammt aus einer ehemaligen Klosterkapelle in Worringen.